Meine erste Rohkosttorte!!
Und man, man die ist echt ein Ding! Ich weiß gar nicht so genau wieso ich mich bisher erst so wenig an Rohkost Rezepte getraut habe.
Vielleicht weil ich den Backvorgang von normalem Kuchen an sich gerne mag. Wenn man gar nicht abwarten kann, bis der Kuchen warm und duftig aus dem Ofen kommt. Der süße Duft sich im ganzen Haus verteilt und selbst der gemiedene Nachbar von gegenüber sich bei dem Geruch wünschte, doch ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn gepflegt zu haben um nun für Kaffee und ein Stück dieses wahnsinns Kuchen eingeladen zu werden.
Man merkt… ich schweife etwas ab… Backen ist einfach viel zu sehr mein Ding, um das irgendwann aufzugeben. Trotzdem werde ich nun mit Sicherheit öfter zur Rohkost-Variante greifen.
Geschmacklich ein Traum! Es können viel, viel mehr Nährstoffe untergebracht werden und diese gehen, verglichen zum Backvorgang, nicht verloren. Durch das Einlegen in Wasser der Zutaten, vor allem bei Nüssen, werden einige negative Eigenschaft im wahrsten Sinne des Wortes „weggespült“. Das Einlegen ist sehr typisch für Rohkostrezepte.
Lass mich dir das kurz erklären: Nüsse beinhalten einen Stoff, die sogenannte Phytinsäure. Im menschlichen Organismus bindet Phytinsäure die lebenswichtigen Mineralien wie Magnesium, Calcium, Eisen und Zink unlöslich, das heißt dass diese Stoffe nicht mehr vom Körper aufgenommen werden können und schließlich einfach wieder ausgeschieden werden. Zudem blockiert die Phytinsäure die Verdauungsenzyme, die wir zur Verdauung von Eiweiß benötigen.
Heißt also was? Heißt also, du solltest trotzdem weiterhin normal Nüsse essen! Wenn du aber sehr regelmäßig und vor allem viele Nüsse zu dir nimmst, oder nach diesem Rezept auch gerne Rohkosttorten backst dann solltest du diese negativen Eigenschaften, durch das Einlegen der Nüsse eliminieren. Denn durch das Einlegen wird die Phytinsäure ins Wasser ausgeschwemmt und neutralisiert. Dafür die Nüsse einfach über Nacht in eine Schüssel mit Wasser legen, am nächsten Morgen das Wasser wegschütten und Nüsse trocknen lassen oder eben weiterverarbeiten.
Phytinsäure hat aber auch gute Seiten an sich. Zum einen hat sie eine antioxidative Wirkung die vor Krebs schützen kann. Außerdem regelt sie die Verdauung von Stärke, was einen positiven Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel hat. ( -> keine Heißhungerattacken) Die Dosis macht also wie immer das Gift.
So viel zum Thema Nüsse. So eine Rohkosttorte hat also einige, einige gute Nährstoffe. Gute Fette(Nüsse), gute Zuckerquellen (Datteln) und schmeckt einfach unheimlich gut.
Sollte das auch deine erste Rohkosttorte sein, sei dir bewusst, dass du früh genug anfangen solltest. Einen Tag bevor die Torte fertig sein soll um genau zu sein. Und sei dir bewusst dass das Ganze nicht sofort an einen klassischen Kuchen erinnert. Ich finde es hat eher etwas, von einem cremigen Dessert in Kuchenform.
Bevor ich dir nun aber ewig viele Fakten rund um das rohköstliche Backen auf den Tisch packe, mach dir doch einfach selbst ein Bild. Du wirst nicht enttäuscht werden!
Zutaten für eine kleine Springform (18cm):
Für den Boden:
- 1,5 Tassen Nüsse nach Wahl (bei mir Mandeln, Paranüsse und Cashews)
- 1 Tasse Datteln, entsteint
Beides wird über Nacht eingeweicht!
Für die „Tortencreme“:
- 400 g Kokosflocken
- 150 ml Kokosmilch aus der Dose
- 200 g Himbeeren
- 1 Messerspitze Vanille
- 4 EL Kokosblütensirup (alternativ Agavendicksaft)
Zum Dekorieren:
- Ein paar Himbeeren
- Kokosflocken
- Blümchen
- Rohvegane selfmade Raffaellos (Hier geht’s zum Rezept)
So geht’s:
Die Zutaten für den Boden über Nacht, oder für mindestens 3 Stunden in Wasser einlegen und am nächsten Tag das Wasser abschütten. Nüsse und Datteln in einen Mixer geben und stückig pürieren.
Den klebrigen und formbaren „Teig“ mit den Fingern in eine Springform zu einem Boden drücken.
Kokosflocken, Kokosmilch, Himbeeren, Vanille und Kokosblütensirup ebenfalls im Mixer fein pürieren. Die Masse sollte nicht zu trocken sein, also gebe eventuell noch etwas Kokosmilch dazu. Die „Creme“ auf den Kuchenboden geben und gut festdrücken. Das Ganze nun für mindestens 2 Stunden kalt stellen.
Nach der Kühlzeit nur noch mit Himbeeren etc dekorieren und genießen!
Die Rohkosttorte sollte die meiste Zeit im Kühlschrank gelagert werden, kühl schmeckt sie auch am besten!
Easy oder? Ich freue mich auf Bilder deiner Kokos Rohkosttorte mit Himbeeren. Lass es dir schmecken!
Deine Marie
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